Hütten im Winter (28): Tregler Alm

impressionen aus hundham

Den heutigen Vormittag nutzen wir für eine Spritztour zur Tregler Alm. Das beliebte und aussichtsreich gelegene Ausflugsziel ist im Winter vor allem von Bad Feilnbach (rund 1 Stunde Gehzeit) und Deisenried nahe Hundham (rund 45 Minuten Gehzeit) aus erreichbar. Beide Aufstiegsvarianten sind talwärts inzwischen nicht mehr durchgängig rodelbar.

 

Wir entscheiden uns für die kürzere Anfahrt und starten im Deisenrieder Moos. Der gut ausgeschilderte und gebührenfreie Wanderparkplatz liegt direkt an der Verbindungsstraße zwischen Hundham und Bad Feilnbach auf rund 780m Seehöhe.

 

Die circa 3km lange Aufstiegsroute zur Tregler Alm ist unkompliziert und schnell beschrieben. Wir überqueren die Straße in südlicher Richtung und passieren auf der anderen Seite die Schranke, die nur Berechtigten die Nutzung des regelmäßig geräumten Fahrwegs erlaubt. Dieser führt in etwa 45 Gehminuten direkt bis zur Tregler Alm. Nach einem kurzen Stück in offenem Gelände tauchen wir in den immer noch winterlichen Wald ein. Der breite Versorgungsweg schlängelt sich sachte ansteigend bergauf, wobei es immer wieder flache Abschnitte gibt. Mehrere kleine Bachläufe mit schönen Eisstrukturen flankieren den Weg.

Kurz vor der Tregler Alm ignorieren wir an einer Weggabelung am Weißenbacher Berg den Abzweiger nach rechts zum 1.187m hohen Schwarzenberg, der in rund 1 Stunde erreichbar wäre. Den kleinen Aussichtsberg über dem Leitzachtal haben wir bereits bei unserer Herbstwanderung auf den Schwarzenberg (von Elbach aus) besucht. Wenige Minuten später lichtet sich der Wald und die auf 951m am Rand eines weitläufigen, freien Plateaus liegende Tregler Alm rückt ins Blickfeld. Aus nordöstlicher Richtung kommt der rund 15 Gehminuten längere, aber landschaftlich abwechslungsreichere Bad Feilnbacher Aufstiegsweg herauf.

 

Die dank der leichten Erreichbarkeit insbesondere bei Familien beliebte Bergwirtschaft hat grundsätzlich ganzjährig geöffnet, Montag ist Ruhetag (außer an Feiertagen). Bei schönem Wetter hat man trotz der vergleichsweise geringen Höhe einen beeindruckenden Ausblick ins Voralpenland bzw. Chiemgau. Die Gebirgswelt um das Hochries sowie die nahen Erhebungen von Farrenpoint, Mitterberg und Rampoldplatte prägen das Bergpanorama.

Auf der großen Terrasse bzw. in der gemütlichen Gaststube genießt man bayerische Hüttengerichte und regionale Spezialitäten. Neben verschiedenen Brotzeiten und Suppen stehen wechselnde Tagesgerichte wie Kaspress- und Spinatknödel, Bratwürste, Schweinebraten, Schnitzel oder Kaiserschmarrn auf der Speisekarte, ebenso eine Auswahl hausgemachter Strudel und Kuchen.

Die Tregler Alm kann für Feierlichkeiten und Veranstaltungen reserviert werden, Übernachtungen sind aber nicht möglich. Weitere Details und aktuelle Informationen (wie zum Beispiel Veranstaltungen, Betriebsurlaub) findet man auf der Homepage unter www.tregleralm.de.

 

Nach unserer sonnigen Einkehrpause wandern wir in etwas mehr als 30 Minuten gemütlich zurück zum Ausgangspunkt. Bei guter Schneelage kann man einzelne Passagen der Aufstiegsroute mit ihren knapp 200m Höhendifferenz abwärts auch rodeln, aber für einen echten Fahrspaß dürfte der Anstieg auf der Bad Feilnbacher Seite deutlich besser geeignet sein.

Eine kurze Forstweg-Wanderung zur sonnenverwöhnten Almwirtschaft oberhalb von Bad Feilnbach !

Günter Etschel ALMVOLK

 

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Die im ALMVOLK Blog veröffentlichten Tourenberichte beschreiben unsere persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen, die wir nach bestem Wissen und mit größtmöglicher Sorgfalt aufbereiten. Wir freuen uns, wenn sie den Lesern als Motivation und Anregung für eigene Ausflüge in die bayerische und tiroler Bergwelt dienen.

Die Berichte sind jedoch grundsätzlich subjektiver Natur und explizit auch nicht als Wanderführer gedacht. Gehzeiten und Schwierigkeiten sind individuell unterschiedlich, Bedingungen vor Ort wie Wegverhältnisse, Beschilderungen oder Hütten-Öffnungszeiten können sich jederzeit ändern. Eine eigenständige Tour-Vorbereitung und Beurteilung von Routen, Wetterverhältnissen und möglichen Gefahren sind unverzichtbare Voraussetzungen für jede Unternehmung in alpinem Gelände. Dazu zählen auch das vorherige Studium von Informations- und Kartenmaterial, das Mitführen einschlägiger Ausrüstung sowie die realistische Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit. Dies gilt umso mehr bei Streckenverläufen abseits markierter Wanderwege oder gesicherter Steige.

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