Frühlingswanderung (13): Duxer Alm

impressionen aus kufstein / tirol

Die erste Frühlingswanderung dieses Jahres führt uns von Kufstein auf die Duxer Alm.

 

Bei der Anfahrt biegen wir im Kufsteiner Zentrum nahe der Feste von der Salurner Straße links in die Weissachstraße ab (aus Richtung Innbrücke kommend biegt man entsprechend rechts ab). Die nächste Abzweigung nach links ist die Mitterndorfer Straße, an deren Ende wir auf dem kostenfreien Wanderparkplatz (Holzlagerplatz) parken.

 

Direkt am Parkplatz (auf 508m Seehöhe) beginnt an der Schranke eine geschotterte Forststraße, die sich den Stadtberg bis zum Berghaus Aschenbrenner hinauf schlängelt und im Winter eine beliebte Rodelstrecke ist. Wir bleiben jedoch auf dem Gehweg links davon, der nur leicht ansteigend am Waldrand entlang – linkerhand mit Blick auf die Feste Kufstein - bis zur Kneippanlage am Kienbichl führt. Parallel zum Weg verläuft ein hervorragend ausgestatteter Trimm-dich-Parcours mit zahlreichen Geschicklichkeits-Stationen für Groß und Klein, die wir uns nicht entgehen lassen.

Wir marschieren weiter geradeaus, queren auf einem kurzen Asphaltstück den Kienbach und stoßen kurz darauf auf den beschilderten Aufstieg in Richtung Duxer Alm. Nach insgesamt etwa 20 Minuten Gehzeit biegen wir nach rechts auf den anfangs mit Stufen ausgebauten Duxersteig ab. In engen Serpentinen steigen wir auf dem schmalen, aber gut begehbaren Bergpfad den bewaldeten und teils steilen Kienberg hinauf. An einigen Stellen bieten kurze Abschneider auch einen direkteren Aufstiegsweg. Wir überqueren immer wieder kleine Holzbrücken und passieren zahlreiche Aussichtsbankerln, die an lichten Stellen einen Blick auf Kufstein, das Inntal und die gegenüber liegende Bergwelt zulassen. Entlang des Pfads sprießen und blühen blaue Leberblümchen, gelbe Schlüsselblumen, weiße Buschwindröschen und rosa-farbene Schneeheide.

Nach weiteren 40 Minuten Gehzeit lässt die Steilheit etwas nach und der Buchenanteil im Mischwald nimmt zu. Auf dem sogenannten Elfenhainweg geht es – durchgehend gut ausgeschildert - weiter den Berg hinauf. Mehrere Abzweigungen nach links (zum Berggasthof Hinterdux) ignorieren wir unterwegs. Nach der Martinsbank - einer erhöhten Brotzeitstelle mit Aussicht – marschieren wir immer hoch oberhalb der rechts unten verlaufenden Kienbachklamm entlang. Schließlich passieren wir rechterhand den Abstieg hinunter zum Kienbach (zugleich Übergang zum Aschenbrenner-Fahrweg), der Teil unserer Rückweg-Route ist.

Stattdessen steigen wir im Wald wieder etwas steiler hinauf. Den Weg säumen nun zahlreiche Schneerosen, die ihre Blütezeit schon teilsweise hinter sich haben. Nach Querung eines geschotterten Fahrwegs erreichen wir etwa 1 Stunde 45 Minuten nach dem Start in Kufstein unser Tagesziel, die Duxer Alm.

Die Jausenstation liegt auf einer Waldlichtung auf dem Stadtberg in 905m Seehöhe. Das Bergpanorama ist durch den dichten Baumbewuchs etwas eingeschränkt. Direkt gegenüber blicken wir auf die Mittelstation des nur während der Sommersaison betriebenen Kaiserlifts, der an der Bergstation Brentenjoch auf 1.204m endet (für nähere Informationen: www.kaiserlift.at).

In der urigen Gaststube der Duxer Alm können rund 50 Gäste und auf der Terrasse bis zu 100 weitere Besucher bewirtet werden. Die Speisekarte bietet regionale Hütten-Klassiker (wie Kaspress- und Speckknödel, Kasspatzen, Schnitzel, Schlutzkrapfen, Kaiserschmarrn) und selbstgebackene Kuchen.

Übernachtungsmöglichkeiten gibt es nicht. Weitere Details zur Duxer Alm, die derzeit von Mittwoch bis Sonntag geöffnet hat, kann man im Internet unter www.duxeralm.at nachlesen.

Nach der Einkehr auf der Duxer Alm könnte man die Wanderung via Schneerosenweg und Panorama-Höhenweg bis zum Berghaus Aschenbrenner (1.128m, rund 45 Minuten Gehzeit, Homepage: www.berghaus-aschenbrenner.com) fortsetzen, wie wir es bei unserer Herbstwanderung auf den Stadtberg getan haben. Auch das derzeit geschlossene Weinbergerhaus (1.270m, ebenfalls rund 45 Minuten Gehzeit) wäre ein zusätzliches Ziel.

 

Wir belassen es heute bei der Duxer Alm und marschieren den Versorgungsweg zwei Kehren talwärts, bevor wir rechts auf den vom Aufstieg bekannten Wald-Pfad abbiegen (in Richtung Elfenhainweg).

Nach rund 15 Minuten Gehzeit biegen wir am nächsten Schilderbaum links ab und steigen in engen Serpentinen den steilen Hang in die Klamm des rauschenden Kienbachs hinunter. Nach Überquerung des Bachs auf einem kleinen Holzbrückerl halten wir uns rechts und folgen dem breiten Fußweg - einem ehemaligen, inzwischen eingewachsenen Fahrweg - in Richtung Kufstein. Der romantische Pfad verläuft erneut hoch über der Kienbachklamm, jetzt bergab auf der der Aufstiegsroute gegenüber liegenden Seite. Parallel zum Bach marschieren wir an mehreren Zuflüssen vorbei, die sich als Sturzbäche und teils kaskadenartige Wasserfälle in die Tiefe stürzen.

Am „Baumkönig“ stoßen wir auf den geschotterten Zufahrtsweg zum Berghaus Aschenbrenner, dem wir nach rechts folgen. In weiten Serpentinen geht es nun bei weitgehend gleichmäßigem Gefälle im Bergwald talwärts. In der letzten Kehre vor der „Schlußgeraden“ hin zum Parkplatz biegen wir rechts ab und steigen auf dem schmalen, teils mit Stufen ausgebauten Pfad hinunter zum Ende der Trimm-dich-Strecke. Nach links gewandt durchlaufen wir die zahlreichen Balancier-, Hangel- und Slalomstationen noch ein zweites Mal und erreichen rund 1 Stunde 30 Minuten nach der Duxer Alm unseren Ausgangspunkt im Ortsteil Mitterndorf.

Mit einem letzten Blick auf den über Kufstein thronenden Pendling und die erhöht im Stadtzentrum liegende Feste endet unsere heutige Tour. Insgesamt waren wir rund 4 Stunden (mit Einkehrpause) unterwegs.

Eine abwechslungs- und blumenreiche Auftaktwanderung in den Bergfrühling !

 

Günter Etschel ALMVOLK

Hinweis: Die Benutzung der beschriebenen Wege erfolgt stets auf eigene Gefahr.