Hütten im Winter (19): Breitenberghütte

impressionen aus brannenburg

Eine kurze Tour zu einem beliebten Ausflugsziel hoch über dem oberbayrischen Inntal steht heute auf unserem Programm. Die Breitenberghütte ist von Brannenburg und St. Margarethen aus erreichbar. Bei guter Schneelage wird die Route von Brannenburg aus auf dem Rückweg auch gerne als Rodelstrecke genutzt. Daran ist angesichts der weitgehend schneefreien Täler und Berghänge im Inntal allerdings nicht mehr zu denken. Wir entscheiden uns heute für St. Margarethen als Ausgangspunkt.

 

Die Anfahrt führt uns von Bayrischzell über das Sudelfeld und die Mautstraße (3,00 EUR Gebühr, in der die Rückfahrt am selben Tag inbegriffen ist) nach Brannenburg. Kurz nach der Talstation der Wendelstein-Zahnradbahn biegen wir am Wegweiser nach St. Margarethen links in die Sudelfeldstraße und bald darauf erneut links in die Dientzenhoferstraße ab. Dieser folgen wir bergauf in das malerische Örtchen St. Margarethen. Kurz nach der Kirche gibt es dort gegenüber dem Feuerwehrhaus einen größeren, kostenfreien Wanderparkplatz.

 

Am Ausgangspunkt auf rund 630m ist die Breitenberghütte (bzw. das frühere Breitenberghaus) bereits ausgeschildert. Wir marschieren zunächst auf der Asphaltstraße zum historischen Dorner-Hof aus dem 14. Jahrhundert. Es geht zwischen den Gebäuden hindurch und auf dem Schotterweg am Waldrand weiter hinauf. Nach rund 15 Minuten Gehzeit biegen wir nach rechts auf einen steinigen Wiesenpfad ab, der nun etwas steiler ansteigt.

Auf der Anhöhe "drei Linden", einem Aussichtspunkt mit eindruckvollen Baumgestalten, treffen wir 15 Minuten später auf den von Brannenburg bzw. dem Wanderparkplatz Sagbruck heraufkommenden geschotterten Versorgungsweg. Dieser verläuft in weiten Serpentinen weiter bergauf - zunächst noch in freiem Gelände mit weiteren Aussichtspunkten, die einen herrlichen Blick ins Inntal und auf die gegenüber liegende Bergwelt ermöglichen. Anschließend tauchen wir in den Wald ein, wo sich auch der Schnee noch gut gehalten hat.

Nach etwas über 1 Stunde gemütlichem Aufstieg (350 Höhenmeter) erreichen wir die links vom Weg auf einer Waldlichtung gelegene Breitensteinhütte.

Das 1928 erbaute Schutzhaus der Naturfreunde Rosenheim liegt am Südhang des Breitenbergs auf 980m Seehöhe im Gebiet des Wendelsteins. Bekannt ist das beliebte Ausflugsziel vor allem für seine beeindruckende Aussicht ins Inntal und den Fernblick auf die Chiemgauer Alpen mit Heuberg,  Kranzhorn und vielen weiteren Gipfeln.

Die Breitenberghütte hat das ganze Jahr über bis auf kurze Betriebsferien im Frühjahr geöffnet. Montag und Dienstag ist jeweils Ruhetag. Die Hütte verfügt über zwei Gaststuben mit bis zu 30 bzw. 50 Plätzen. Neben einer festen Brotzeit-Auswahl stehen wechselnde Tagesempfehlungen auf der Karte, darunter immer auch vegetarische bzw. vegane Gerichte. Heute gibt es zum Beispiel Bratensülze, Linsen- und Erbsensuppe, Kartoffelgulasch und Chili-con-Carne. Zum Kaffee werden selbstgebackene Kuchen serviert.

Für Übernachtungen stehen nach vorheriger Reservierung insgesamt 40 Schlafplätze (neben drei Zweierzimmern mit Stockbett vor allem in Matratzenlagern) zur Verfügung. Auch Geburtstagsfeste, Firmenevents oder Weihnachtsfeiern werden in der Breitenberghütte gerne ausgerichtet.

Details zur Hütte und insbesondere den dort regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen (wie Konzerte mit einheimischen Bands, Kaiserschmarrn-Abende, Hüttendinner mit unterschiedlichem Motto) findet man im Internet unter www.breitenberghuette.de.

Über die Breitenberghütte führen im Sommer Wandertouren zu den nahen Gipfeln von Rampoldplatte (1.422m) und Hochsalwand (1.625m). Im Winter könnte man den Aufstiegsweg ggf. noch bis zur Haltestelle "Aipl" der Wendelstein-Zahnradbahn fortsetzen.

Wir treten heute nach der Einkehrpause den Rückweg auf der Aufstiegsroute an und erreichen unseren Talort oberalb von Brannenburg nach etwas mehr als 45 Minuten Gehzeit.

Ein kurzweiliger Bergausflug auf eine charmante, panoramareiche Familienhütte !

 

Günter Etschel ALMVOLK

Hinweis: Die Benutzung der beschriebenen Wege erfolgt stets auf eigene Gefahr. Da der Aufstieg meist auf der Rodelbahn selbst erfolgt, ist erhöhte Vorsicht geboten.