impressionen aus fischbachau
Ziel unserer heutigen, als Rundtour von Fischbachau-Birkenstein aus angelegten Almsommer-Wanderung ist der Schweinsberg, einer der Gipfelberge zwischen Breitenstein und Wendelstein.
Ausgangspunkt ist der große Wanderparkplatz in Birkenstein. Bei der Anfahrt biegen wir an der Ampel in der Ortsmitte von Fischbachau rechts (von Aurach kommend) bzw. links (von Hundham / Elbach kommend) in die Birkensteinstraße ab und folgen dieser – an der Wallfahrtskapelle vorbei - bis zum ausgeschilderten Parkplatz rechts unterhalb der Straße.
Vom Parkplatz auf 850m Seehöhe gehen wir zunächst zurück zur Straße und folgen dort rechts der Beschilderung in Richtung Wendelstein / über Spitzingalmen (links ginge es hinauf zur Kesselalm, über die wir auf der heutigen Route zurück kommen). Am Ende des bebauten Gebiets geht die Teerstraße in einen Kiesweg über, der uns nach rund 15 Minuten Gehzeit an Weidewiesen vorbei zu einer Weggabelung bringt, an der wir uns ganz links halten.
Der breite Wirtschaftsweg führt zunächst sachte, dann steiler ansteigend durch lichten Mischwald bergauf. Nach gut einer Stunde zweigt links von der Almstraße - die geradeaus weiter zu den Spitzingalmen führt – ein schmaler Pfad ab. Auf diesem Steig geht es erneut einige Höhenmeter hinauf, bevor der Wald endet und wir das offene Gelände oberhalb der Spitzingalmen (1.237m) erreichen.
Hier bietet sich eine herrliche Gebirgs-Szenerie mit Ausblick auf die vier Hütten der Spitzingalmen, die grüne Bergkuppe der Spitzingscheibe, hinunter ins Tal der Leitzach mit den Bayrischzeller Ortsteilen Geitau und Osterhofen sowie auf die gegenüber liegende Bergwelt aus Seebergkopf, Hochmiesing, Rotwand, Jägerkamp und Aiplspitz.
Nach einer kurzen Panorama-Rast folgen wir dem nun flacher nach Osten ansteigenden Wanderpfad weiter in Richtung Wendelstein, dessen felsige Gipfelpartie samt Bauten bereits erkennbar ist. Kurz darauf zweigt in einem Waldstreifen ein leicht übersehbarer Steig bergseitig nach links ab (ohne Beschilderung, lediglich die Aufschrift auf einem Felsen weist auf den Steig hin). Nahezu weglos, nur den roten Punkten als Richtungsmarkierung und wenigen Trittspuren folgend steigen wir im Zick-Zack durch den Bergwald hoch zur freien Kammhöhe auf rund 1.450m.
Direkt vor uns liegt die Elbach-Alm, weiter unten ist die Aiblinger Hütte (1.293m) erkennbar. Nach rechts ginge es weglos zum Gipfelkreuz des wenig bekannten, auf Wanderkarten oft nur als Geländepunkt verzeichneten Türkenköpfl (1.460m). Dahinter thront der dominante Wendelstein.
Wir haben bereits unser Gipfelziel, den vor dem Breitenstein liegenden Schweinsberg, im Blick und folgen am beschilderten Übertritt über einen Weidezaun weiter dem mit roten Punkten markierten Wanderpfad geradeaus. Er führt uns zunächst abwärts und oberhalb der Durhamer Almen wieder aufwärts auf den Schweinsbergkamm auf 1.444m Höhe. Bis hierher haben wir etwas über 2 Stunden seit dem Start benötigt.
Auf dem Kamm zweigt nach rechts der Stichweg auf den Schweinsberg-Gipfel ab. Seinen Namen hat der Berg übrigens nicht vom gleichnamigen Tier, sondern vom bajuwarischen Adelsgeschlecht der Svino, die während des Mittelalters im Inntal ansässig waren. In 15 Minuten erreichen wir auf dem felsigen Steig durch ein lichtes Waldstück und den anschließenden Gipfelrücken den Gipfelgrat mit Kreuz auf 1.514m.
Nach insgesamt knapp 700 zurückgelegten Höhenmetern werden wir dank schönem Wetter mit einem herrlichen Panoramablick auf unseren Ausgangspunkt, weit ins Voralpenland und auf die umliegende Bergwelt belohnt. Beeindruckend ist auch der Nahblick auf die felsige Westflanke des Wendelsteins.
Zurück auf dem Schweinsbergkamm halten wir uns rechts an die Beschilderung zur Kesselalm, unserem heutigen Einkehrziel. Auf dem Abstieg über Wald- und Wiesenhänge passieren wir die Kothalm (1.372m) und erreichen auf dem in freiem Gelände hinunter führenden Forstweg kurz darauf die Kesselalm auf 1.285m - ungefähr 45 Minuten nach dem Aufbruch am Gipfel. Die Kesselalm samt Feuerhörndl-Kapelle hatten wir bereits vorgestern auf dem einfachen Aufstiegsweg von Birkenstein aus besucht.
Nach verdienter Stärkung auf der Kesselalm setzen wir unsere Rundtour mit dem etwa 1-stündigen Abstieg auf dem breiten Almweg - mit zahlreichen direkten Pfaden zum Abkürzen - hinunter nach Birkenstein fort. Kurz bevor der Mischwald endet, biegen wir rechts ab und nehmen den Weg an der Wallfahrtskapelle Birkenstein vorbei zurück zum Parkplatz.
Insgesamt waren wir auf unserer Schweinsberg-Runde heute etwas mehr als 4 Stunden unterwegs (reine Gehzeit ohne Einkehrpause).
Eine wunderschöne Rundtour auf den unterschätzten Aussichtsberg zwischen Breitenstein und Wendelstein !
Günter Etschel │ ALMVOLK
Hinweis: Die Benutzung der beschriebenen Wege erfolgt stets auf eigene Gefahr.