Almsommer-Tour (15): Geitauer Alm

impressionen aus geitau

Nach der gestrigen Gipfeltour steht heute eine gemütliche Panorama-Wanderung auf unserem Programm. Ziel ist das Almgelände der Geitauer Alm hoch über dem Leitzachtal.


Ausgangspunkt ist der gebührenfreie Wanderparkplatz am südlichen Ortsende des zur Gemeinde Bayrischzell zählenden und malerisch vor der Kulisse von Aiplspitz und Heißenplatte liegenden Bergdorfs Geitau. Bei der Anfahrt biegt man von der Bundesstraße in den Ort ein, passiert den Gasthof "Rote Wand" in der Ortsmitte und fährt bis zum Ende der öffentlichen Straße.


Links vom Parkplatz kann man die Wiesenpiste des Segelflugplatzes Geitau sehen, auch unser Tagesziel samt Anstiegsweg ist geradeaus bereits erkennbar.

Wir starten auf 780m und folgen der Beschilderung Richtung Aiplspitz / Geitauer Alm. Nach einem kurzen Stück über Viehweiden steigt der Wirtschaftsweg, der direkt bis zur Alm führt, etwas stärker an und führt uns nach etwa 30 Minuten Gehzeit in den Bergwald hinein. Auf dem zunehmend steiler werdenden Waldabschnitt zählen wir über 30 Ameisenhügel in Blickweite.

Nach etwas über einer Stunde kommen wir wieder in offenes Almgelände. Bis zu den Gebäuden der Geitauer Alm (auf 1.330m Seehöhe) sind es dann nur noch wenige Aufwärts-Kehren, die uns an einem Wassertrog (für eine Abkühlung) und einem Marterl (für die innere Einkehr) vorbeiführen. Für den Aufstieg haben wir insgesamt rund 1,5 Stunden benötigt.

Für unsere Panorama-Rast steigen wir auf dem rechts vor der Alm abzweigenden Pfad noch einige Höhenmeter in Richtung Kar unter dem langgezogenen Nordgrat der Aiplspitz hinauf. Von hier hat man einen herrlichen Blick ins Leitzachtal zwischen Geitau und Bayrischzell und auf das dahinter liegende Wendelsteinmassiv. Der Wendelsteinblick wird uns – außer im Wald – auch während des Abstiegs erhalten bleiben.


Bevor wir uns auf den Rückweg machen, statten wir der Sennerin auf der Geitauer Alm noch einen Besuch ab, um uns mit selbst produziertem Bergkäse zu versorgen. Während man in Tirol häufiger auf Alm-Käsereien trifft, sind diese auf der oberbayrischen Seite eher eine seltene Besonderheit. Während der Almsaison können Wanderer und Bergsteiger auf der Geitauer Alm in der Regel auch eine Brotzeit bekommen. Auch nach dem kürzlich bekannt gewordenen Verkauf der 96 Hektar großen Alm samt Hütte an das Benediktiner-Kloster Scheyern soll die Almkäserei weiter bestehen bleiben.

Wer an die Wanderung zur Geitauer Alm noch eine Gipfeltour anschließen möchte, hat die Wahl zwischen der bekannten Aiplspitz (1.759m, etwa 1,5 Stunden Gehzeit) und der weniger bekannten Heißenplatte (1.593m, etwa 1 Stunde Gehzeit). Außerdem besteht ein Anschluss zur Benzingalm im Nachbar-Kessel (1.346m, rund 1 Stunde Gehzeit), die wir vor kurzem auf einer Tour von Aurach aus besucht haben.

Wir wandern heute in etwas über einer Stunde den Forstweg wieder bergab nach Geitau, unterbrochen nur von einer kleinen Pause an den zahlreichen Brombeersträuchern im letzten Drittel des Weges.

Idyllisches Ausflugsziel mit Panoramablick und Bergkäse !


Günter Etschel ALMVOLK

Hinweis: Die Benutzung der beschriebenen Wege erfolgt stets auf eigene Gefahr.