Almsommer-Tour (2): Ackernalm

impressionen aus landl / tirol

Zu den idyllischsten Almen im Bayerisch-Tiroler Grenzgebiet zählt zweifellos die Ackernalm, Ausgangspunkt und Ziel unserer heutigen Almsommer-Tour.

 

Die Ackernalm ist mit dem Auto über eine gut ausgebaute und von Mai bis Ende Oktober befahrbare Mautstraße erreichbar. Von Bayrischzell kommend passiert man die ehemalige Landesgrenze am Ursprungpass und biegt nach rund 2,5km rechts ab, von Kufstein kommend geht es etwa 0,5 km nach dem Ortsende Landl nach links. Die Mautgebühr beträgt derzeit 4 EUR für Hin- und Rückfahrt und ist an einer automatischen Schrankenanlage zu entrichten. Die Mautstraße führt ca. 6km bergauf direkt zum Wanderparkplatz hinter dem Berggasthof Ackernalm auf 1.350m.

 

Nach der Auffahrt wandern wir zunächst auf der Teerstraße hoch zur höchstgelegenen Almkäserei Tirols. Hier auf 1.400m Seehöhe wird im Sommer die Milch der über 300 auf dem Gebiet der Ackernalm weidenden Milchkühe täglich u.a. zu Emmentaler, Bergkäse und Butter verarbeitet. Die erzeugten Produkte können im Ladenstüberl verkostet und erworben werden. Die Käserei ist auch im Internet unter www.ackernalm.com zu finden.

Auf der asphaltierten Almstraße geht es stetig ansteigend weiter, zwischen den Almhütten hindurch und an der Almkapelle vorbei. Die riesige Weidefläche der Ackernalm mit den Südhängen des hinteren Sonnwendjochs bildet eine malerische Alpenkulisse. Auf 1.540m passieren wir die Steinerkaseralm. Wenige Aufwärts-Kehren später kommt der Karkessel der auf 1.580m gelegenen Bärenbad-Alm ins Blickfeld, die wir nach rund einer Stunde Gehzeit erreichen.

Kurz vor dem Karboden zweigt rechts ein steiler Steig ab hinauf zum Hinteren Sonnwendjoch (1.986m) bzw. zur Wildenkaralm. Aufgrund der heißen Temperaturen entscheiden wir uns heute aber gegen eine Gipfeltour, sondern wählen einen schattigeren Rundweg.

Mit Blick auf das Bärenjoch halten wir uns an der (nicht bewirtschafteten) Kajetanhütte links und folgen der Ausschilderung in Richtung Reichensteinalm / Erzherzog-Johann-Klause. Hier wird jeder unserer Schritte von den schrillen Warnrufen der heimischen Murmeltiere begleitet.

Nach der letzten Hütte der Bärenbad-Alm geht es auf einem wenig bewanderten, aber ausreichend markierten Steig über Almwiesen und durch dichten Wald hinab. Nach rund einer halben Stunde Abstieg treffen wir auf einen breiten Forstweg. Diesem folgen wir – uns entsprechend der Ausschilderung immer links haltend – zurück zur Ackernalm. Zunächst geht es talwärts, später wieder bergauf, bevor wir nach etwa einer Stunde am Ausgangspunkt ankommen. Insgesamt waren wir auf unserer Rundtour etwas über 2,5 Stunden unterwegs.

Natürlich verlassen wir die Ackernalm nicht ohne Einkehr. Der Berggasthof Ackernalm liegt in der Talsohle zwischen Hinterem Sonnwendjoch und Veitsberg bzw. Thalerjoch im Süden. Vom Gastgarten ist bei schönem Wetter ein herrlicher Ausblick auf das gesamte Thierseetal und Kaisergebirge möglich. Der Gasthof ist von Mai bis Oktober täglich geöffnet und bietet gute Tiroler Hausmannskost, Suppen, Salate, wechselnde Knödel- und Fleischgerichte sowie Kuchen, Palatschinken und Kaiserschmarrn. Übernachtungen im Zimmer und im Lager sind grundsätzlich möglich. Details können unter www.ackernalm.at nachgelesen werden.

Wer eine wirklich malerische Almkulisse erleben möchte, findet diese auf der Ackernalm !


Günter Etschel ALMVOLK

Hinweis: Die Benutzung der beschriebenen Wege erfolgt stets auf eigene Gefahr.