impressionen vom sudelfeld / Tatzelwurm
Ziel unseres heutigen Ausflugs ist die Hohe Asten. Auf rund 1.108m Höhe gelegen, gilt der Berggasthof als einer der höchstgelegenen, ganzjährig bewirtschafteten Bauernhöfe Deutschlands.
Der Aufstieg ist vom Ort Flintsbach, auf dessen Gemeindegebiet die Hohe Asten liegt (Hauptweg), vom Bichlersee bei Niederaudorf oder vom Sudelfeld / Tatzelwurm aus möglich. Alle Wegstrecken erfordern eine familienfreundliche Gehzeit von rund 1,5 bis 2 Stunden bis zum Tagesziel.
Wir wählen als Ausgangspunkt den gebührenfreien „Astenparkplatz“ am Sudelfeld / Tatzelwurm. Von Bayrischzell kommend erreichen wir diesen, indem wir der Alpenstraße über den Sudelfeldpass folgen, aber am Tatzelwurm-Parkplatz nicht rechts zum Hotel-Gasthof "Feuriger Tatzlwurm" abbiegen, sondern noch ein kurzes Stück der Straße in Richtung Brannenburg / Wendelstein-Zahnradbahn folgen. Alternativ ist der Wanderparkplatz auch von Brannenburg über die Mautstraße oder von Oberaudorf über die Tatzelwurmstraße erreichbar.
Auf rund 750m Seehöhe startend führt uns ein stetig ansteigender Forstweg in den Wald hinein. Nach rund einer halben Stunde Gehzeit wird es etwas lichter und wir passieren einen kleinen Waldsee. Nach weiteren 30 Minuten halten wir uns an einer Weggabelung entsprechend der Ausschilderung links und am kurz danach folgenden höchsten Punkt der Wanderung rechts. Der Forstweg führt uns kurz durch ein Waldstück hinunter, bevor freie Almweiden den ersten Blick auf die Hohe Asten ermöglichen.
Der Bauern- und Berggasthof steht auf einer großen, ostseitigen Hangfläche am Fuße des Rehleitenkopfes. Gehalten werden auf dem Hof Rinder, Schafe, Schweine und Pferde. Bei schönem Wetter genießt man eine wunderschöne Aussicht auf das Inntal sowie die Chiemgauer Berge und das Tiroler Kaisergebirge.
Das Anwesen Hohe Asten ist seit 1512 im Besitz der Familie Astl. Angeboten wird eine gutbürgerlich-bayrische Küche mit wechselnden Gerichten auf der Tageskarte, z.B. Bärlauch-, Spinat- und Speckknödel, Tellerfleisch, Rindsgulasch, Sauerbraten, Lüngerl und natürlich auch Kaiserschmarrn und verschiedene hausgemachte Kuchen. Die verarbeiteten Produkte stammen vorwiegend aus der eigenen Landwirtschaft.
Rustikale Gaststuben, eine große Sonnenterrasse, die Hauskapelle, der Bauerngarten, ein Spielplatz für die Kinder und ein mächtiger ausgehöhlter Baumstamm für schöne Erinnerungsfotos sind weitere Anziehungspunkte.
Der Berggasthof ist ganzjährig bewirtschaftet, Freitag ist Ruhetag. Betriebsferien gibt es im Mai und Dezember. Aktuelles und weitere Informationen zu Geschichte und Familie findet man im Internet: www.hoheasten.de.
Wem der Ausflug zur Hohen Asten zu kurz war, kann die Wanderung auch auf den Riesenkopf (1.337m), den Rehleitenkopf (1.338m) oder
die Maiwand für geübte Bergsteiger (1.129m) fortsetzen. Wir wählen nach der Einkehr den Rückweg auf gleicher Route - erst durch die blühenden Bergwiesen, dann durch den kühlenden Wald - und
erreichen unseren Ausgangspunkt nach erneut rund 1,5 Stunden Gehzeit.
Beim nächsten Besuch der Hohen Asten probieren wir einmal einen der anderen Aufstiege aus !
Günter Etschel │ ALMVOLK
Hinweis: Die Benutzung der beschriebenen Wege erfolgt stets auf eigene Gefahr.